Steht das Transportgewerbe vor einem Wendepunkt?

"Die Krise des Fahrermangels in Europa beschleunigt sich rapide und stellt eine große Gefahr für den Kontinent dar, wenn nichts unternommen wird. Die wachsende Kluft zwischen Fahrern, die in den Ruhestand gehen, und neuen Fahrern wird sich bereits bis 2026 verdreifachen, was zu einem Verlust von mehr als zwei Millionen Fahrern führen und sich auf die Hälfte aller Gütertransporte und Millionen von Personenfahrten auswirken wird."

"Es ist seit langem ein Problem, Lkw-Fahrer zu halten, und wenn man dies mit den Herausforderungen des Brexit und einer steigenden Nachfrage nach Lieferdiensten seit der Pandemie kombiniert, wird die Branche natürlich nicht mehr tragfähig. Wenn die Zahl der neuen Fahrer zurückgeht und die Zahl derer, die die Branche verlassen, zusammen mit der Nachfrage weiter steigt, wird es bis 2033 mit Sicherheit einen Wendepunkt geben."

"Als das Vereinigte Königreich die Pandemie überstanden hatte, stieg die Nachfrage nach Lkw-Fahrern aufgrund des zunehmenden Online-Handels und des allgemeinen Wirtschaftswachstums stark an. Die Lkw-Branche ist der unbesungene Held der britischen Wirtschaft, denn 98 % der Lebensmittel und landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden im Straßengüterverkehr transportiert.

"Die Branche steht jedoch vor einer bevorstehenden Herausforderung, da die Mehrheit der Fahrer sich dem Ruhestand nähert. Das Durchschnittsalter der Berufskraftfahrer im Vereinigten Königreich liegt zwischen 50 und 64 Jahren, was die Dringlichkeit unterstreicht, neue junge Talente zu gewinnen und auch die Vielfalt zu fördern, da nur 2 % der britischen Fahrer Frauen sind. Eine gute Initiative der letzten Jahre war das Skills Bootcamp-Programm der Regierung. Es steht Inhabern eines Führerscheins der Klasse B (Pkw) ab 19 Jahren offen. Wir begrüßen diese Art von Initiative, die eine Karriere als Berufskraftfahrer zugänglicher denn je macht."