Susie Jones
Industrie-Nachrichten • 3 min lesen

Zum Verständnis der neuen Lkw-Mautsätze in Deutschland

Erstellt: 12.08.2024

Aktualisiert: 12.08.2024

Bei den laufenden Änderungen des deutschen Lkw-Mautsystems ist es leicht, sich in den vielen Änderungen und Vorschriften zu verirren. Fast [83 %] (https://impargo.de/en/blog/germany-toll-collect-hgv-3.5t-2024) der lokalen Lkw-Fahrten, die rund 200 Kilometer umfassen, werden bereits auf mautpflichtigen Straßen durchgeführt - was die Auswirkungen der deutschen Maut auf die Flottenausgaben verdeutlicht.

Mit dem Anstieg der Mautsätze treffen diese neuen Änderungen die Flottenunternehmen hart. Die Änderungen der Maut in den Jahren 2023 und 2024 resultieren aus dem von der Bundesregierung unterstützten Mautänderungsgesetz, das Folgendes vorsieht:

  • Neue Mautsätze

  • Die Einführung von CO2-Emissionsgebühren

  • Abschaffung der Mautbefreiung für erdgasbetriebene Fahrzeuge

  • Ausdehnung der Mautpflicht auf Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen.

1. Januar 2023 Änderungen

Anfang 2023 stiegen die Mautsätze. Drei Faktoren waren ausschlaggebend:

  • Anzahl der Achsen

  • Emissionsklasse

  • Zulässiges Gesamtgewicht der Fahrzeugkombination.

1. Dezember 2023 Änderungen

Im Dezember wurden die CO2-Emissionsklassen als neues Tarifkriterium eingeführt. Berechnet auf einen Zuschlag von 200 Euro pro Tonne CO2-Emissionen - dieser wird für alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen erhoben. Die Höhe der einzelnen Zuschläge, zusätzlich zur bisherigen Maut, hängt von der Emissionsklasse ab.

  • Klasse 1 - Lkw mit den höchsten CO2-Emissionen und damit dem höchstmöglichen Aufschlag. Die Firma TollCollect, die die Lkw-Maut in Deutschland erhebt, stuft alle zugelassenen Fahrzeuge in diese Emissionsklasse ein - Flottenbetreiber müssen sich an sie wenden, um eine bessere Einstufung zu beantragen, wenn sie dafür in Frage kommen.

  • Klassen 2 und 3 - Beide Klassen werden bei der Eingabe der Fahrzeugdaten in das TollCollect-Portal zugewiesen.

  • Klasse 4 - Emissionsarme Lkw, z. B. Erdgasfahrzeuge.

  • Klasse 5 - Emissionsfreie Lkw.

1. Januar 2024 Änderungen

Am 1. Januar 2024 entfällt die Mautbefreiung für erdgasbetriebene Fahrzeuge.

1. Juli 2024 Änderungen

Die Maut wird für alle Fahrzeuge mit einem technisch zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen fällig. Es gibt einige Ausnahmen von dieser neuen Änderung:

  • Emissionsfreie Fahrzeuge mit einem technisch zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 4,25 Tonnen.

  • Emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge - Diese Ausnahme gilt bis Ende Dezember 2025.

  • Von Gewerbebetrieben genutzte Fahrzeuge - Gilt für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von weniger als 7,5 Tonnen.

Vorbereitung Ihres Fuhrparks auf die Änderungen im Juli

Vor dem 1. Juli müssen Sie prüfen, ob Ihre Fahrzeuge mautpflichtig sind, und wenn ja, wie Sie die Maut bezahlen wollen.

Überprüfen Sie Ihre Fahrzeuge

  • Überprüfen Sie Teil eins der Zulassungsbescheinigung in Feld F1. Wenn Ihr Fahrzeug eine technisch zulässige Gesamtmasse (TPMLM) von mehr als 3,5 Tonnen hat, müssen Sie die Maut bezahlen. Für Lkw mit einer zulässigen Gesamtmasse von genau 3,5 Tonnen oder weniger werden keine Mautgebühren erhoben.

  • Fahrzeugkombinationen - wenn das Zugfahrzeug eine zulässige Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen hat, sind Sie mautpflichtig. Eine Kombination mit einem TPMLM über 3,5 Tonnen unterliegt nicht der Mautpflicht, wenn das Zugfahrzeug eine TPMLM von 3,5 Tonnen oder weniger hat.

  • Die Mautpflicht gilt für Fahrzeuge, die für den Straßengüterverkehr bestimmt sind oder verwendet werden.

  • Handwerksbetriebe sind unter bestimmten Voraussetzungen von der Maut befreit.

Wie man die Maut bezahlt

Am bequemsten ist die Bezahlung mit einer On-Board-Unit (OBU), die von Toll Collect, den Anbietern des Europäischen Elektronischen Mautdienstes (EETS) oder deren Vertriebspartnern bereitgestellt wird.

Für die Bezahlung mit einer OBU ist eine Registrierung bei Toll Collect und die Vereinbarung eines Installationstermins erforderlich - nach der Installation ist das Gewicht auf "<7,5 Tonnen" einzustellen. Mit einer OBU wird die automatische Erhebung auf Autobahnen und Bundesstraßen ab dem 1. Juli 2024 erfolgen.

Alternativ können Sie die Maut auf der Website von Toll Collect (https://www.toll-collect.de/en/tollcollect/tchomepage.html) oder über die App (https://apps.apple.com/gb/app/toll-collect-mauteinbuchung/id1321965602) bezahlen, bevor Sie Ihre Reise antreten.

Ist mein gewerbliches Fahrzeug von den neuen deutschen Mautsätzen befreit?

Um in den Genuss der Handwerkerbefreiung zu kommen, gilt Folgendes:

  • Das Fahrzeug darf nur von Mitarbeitern des Gewerbebetriebs gefahren werden.

  • Die beförderten Materialien, Ausrüstungen oder Maschinen müssen für die Erbringung der Dienstleistungen und Arbeiten des Handelsunternehmens erforderlich sein.

  • Die beförderten handwerklichen Waren müssen im Betrieb des Gewerbetreibenden hergestellt, verarbeitet oder repariert worden sein.

Sie können Ihre Gewerbefahrzeuge online unter Toll Collect registrieren. Weitere Informationen zu den Ausnahmeregelungen finden Gewerbetreibende auf der Seite FAQ von Toll Collect.

Dürfen Lkw in Deutschland sonntags fahren?

Um das Verkehrsaufkommen zu verringern und die Straßen sicher zu halten, gelten zu bestimmten Zeiten Fahrverbote für gewerbliche Lkw. Das Verbot gilt an Sonntagen, d. h. Lkw-Fahrer mit einem Lkw von mehr als 7,5 Tonnen dürfen ihn von 12 bis 22 Uhr nicht bewegen. Darüber hinaus gilt das Fahrverbot auch an den folgenden Feiertagen:

  • Neujahrstag - 1. Januar

  • Karfreitag - 18. April

  • Ostermontag - 21. April

  • Tag der Arbeit - 1. Mai

  • Himmelfahrtstag - 29. Mai

  • Pfingsten - 8. Juni

  • Tag der Deutschen Einheit - 3. Oktober

  • Weihnachten und Boxing Day - 25. und 26. Dezember

Während der Hauptferienzeit vom 1. Juli bis zum 31. August gilt das Lkw-Fahrverbot an Samstagen, d. h. Lkw-Fahrer dürfen zwischen 7 und 20 Uhr nicht fahren, wenn ein hohes Fahrzeugaufkommen auf den Straßen herrscht.

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Montag 12 August 2024 • Industrie-Nachrichten

NETZWERK NORD: WAS BRINGT ES DEN LKW-FAHRERN?

Susie Jones

At the start of October, the Government announced its plan to scrap HS2 and redirect funding to improve the country's transport infrastructure – a project known as Network North. The project will provide £36 billion to improve major roads that have become a bone of contention for drivers. The announcement surprised many, but what does it mean for the truck drivers who are endlessly traversing across these roads? The Government will increase funding for most existing Major Road Network and Large Local Major road schemes. These schemes will go from an 85% to a 100% contribution to ensure they are delivered. A list of the is available on . Extra funding for these schemes will improve road efficiency throughout the country. The strategic road network scheme aims to reduce congestion and ensure smoother journeys for those using the roads frequently. A welcome advancement for truck drivers where sitting in standstill traffic has become the norm. • M6 Junction 15 As one of the busiest sections of road in the UK and used by over vehicles per day, it has long suffered from heavy congestion and unpredictable journey times. The tight corners on the slip road have proven challenging for truck drivers causing overturns and increased traffic delays. The changes promised should reduce congestion and improve the safety of the junction. • Two Manchester North West Quadrant projects The M60 sees journeys daily from commuters and long-distance drivers. The Northwest Quadrant projects will aim to bypass J12-J18 and remodel junctions 12, 13, and 14. Other additions, such as a link road to the A57 and capacity improvements to junctions nine, ten, seventeen, and eighteen, will improve congestion and journey times. • A1 between Morpeth and Ellingham The 12.8-mile stretch has been plagued by development delays since its proposal. However, the Network North project aims to get development underway by widening the stretch of road improving journey time, safety, and resiliency. • A5 between Hinckley and Tamworth pinch points Although further details are yet to be released, it's been suggested that congestion relief will be prominent in their plans. • A50/A500 corridor improvements between Stoke and Derby With average rush hour speeds below 20mph, this route has proven slow and unreliable for truck drivers and commuters. The Network North scheme is likely to: • Generate new jobs by 2061 • See a population increase in the area by 2061 • See a increase in GVA (gross value added) over the next 60 years. • A2 Brenley Corner Known as Kent's most congested junction, Network North promises to invest in this area fantastic news for truck drivers traveling to Dover. Further details regarding development plans are yet to be released. However, plans to improve Brenley Corner have been discussed since 2021. • A75 improvements between Gretna and Stranraer The A57 is in dire need of dualling as currently, truck drivers are restricted to a 40mph speed limit causing tailbacks and long delays. As a crucial ferry link between Northern Ireland and Great Britain, truck drivers who use this link will benefit heavily from the project. An improved road infrastructure will alleviate congestion, saving truck drivers valuable time and fuel expenses contributing to faster delivery times. The Network North scheme looks to improve the lives of truck drivers and other road users by increasing safety and enhancing efficiency. According to a report by , from 2007-2021, the average pass rate for a HGV practical test was around 50%. Data from shows in 2022-2023, 75.9% of men in the UK passed their LGV test compared to 75.9% of women who passed. As with any profession, some aspects are stressful. Long hours away from loved ones can cause loneliness and isolation among many drivers. Additionally, truck driving is a high-pressure job at times with tight delivery deadlines and navigating through unpredictable weather conditions.

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Donnerstag 08 August 2024 • Industrie-Nachrichten

DER WEG ZUR NACHHALTIGKEIT: DIE HERAUSFORDERUNG DER EUROPÄISCHEN EMISSIONEN IM VERKEHRSSEKTOR

Susie Jones

A 2024 report by revealed over 25% of road traffic emissions come from the transport sector in Europe with heavy-duty vehicles responsible for of emissions (buses and coaches make up the remainder).At the current rate, the transport sector alone will make up nearly half of Europe's greenhouse gas emissions in 2030 Europe's transport emissions have continued to increase by more than a quarter since 1990. Emissions across the economy have decreased however, since a peak in 2007, the transport sector has been decarbonising more r than the rest of the economy.Since the proliferation of e-commerce and home delivery services, the demand for more trucks on the road has increased significantly. Consequently, increased demand has resulted in an increase in CO2 emissions within the haulage industry.A report regarding domestic freight tonnage across different modes (road, rail, and water) revealed road freight was more dominant in Europe than rail and water compared to other geographies (USA and India). Although China is more reliant on road freight, the report revealed the country operated with roughly 600,000 electric trucks to deliver goods.European Parliament adopted the to tackle rising CO2 emissions. As part of this law, the EU target of reducing net greenhouse gas emissions by 2030 has been increased to at least 55% making climate neutrality by 2050 legally binding.In May 2024, EU countries approved a law to slash truck CO2 emissions. The new law will require new heavy-duty vehicles sold in the EU from 2040 to be emissions-free while enforcing a cut in CO2 emissions from new HGVs by the same year. Manufacturers must sell a large amount of fully CO2-free HGVs for example, electric and hydrogen fuel vehicles to offset remaining sales of CO-emitting vehicles.Fleet managers can take measures to reduce their CO2 emissions:• Harsh braking, rapid acceleration, and idling can increase fuel consumption and greenhouse gas emissions Although monitoring driver behaviour can be challenging, AI technology can provide continuous feedback to drivers and fleet managers. Learn more about how in the haulage industry.• Fleets with older vehicles can switch to Hydrotreated Vegetable Oil (HVO), hydrogen, or electric-powered HGVs to significantly reduce emissions. However, fleet managers must consider the distance alternative-fuelled vehicles can travel and the cost implications.• allows fleet managers to reduce their detour mileage with over 600 service partners available to SNAP Account customers, fleet managers can plan overnight stops for their drivers on route.According to a , by 2030, a third of all trucks in Europe will be electric. As fleet companies are taking steps towards electrification, truck stops across Europe must be able to meet the demand for electric charging stations.Providing the infrastructure will come at a cost for many truck stops and service stations. However, those who already accommodate EV car chargers are well-placed to take advantage of future waves of electric trucks. By 2030, public charging stations in Europe will grow to over The EU has put forward an ambitious law for charging with the Alternative Fuel Infrastructure Regulation (AFIR). The AFIR plans to equip the main road network with charging pools every 60km providing enough charging energy and hydrogen capacity for of truck and coach fleets to be zero-emission by 2030.In 2021, Germany, France, and Italy were responsible for the highest overall greenhouse gas (GHG) emissions ranging from . However, countries with larger populations produce more GHG emissions therefore, viewing the overall greenhouse gas emissions provides a distorted image.Looking at an impartial view of emissions provides a different outlook Luxembourg, Ireland, and the Czech Republic produced the highest per capita emissions in the EU in 2021.Transporting goods via rail is modes of transport, but it also provides other benefits:• Reduces road congestion, which contributes to improved air quality.• Rail offers a faster way to transport goods and removes heavy traffic obstacles.Alternative fuel trucks are another environmentally friendly way to transport goods. Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) can immediately reduce up to of greenhouse emissions compared to standard diesel across the product life cycle. is behind the move to a cleaner alternative helping businesses meet their sustainability goals and take meaningful steps towards their net zero future.